Deutschland gewinnt Fußball-WM: 80 ehrenamtliche Rotkreuzler im Olympiastadion und auf der Fanmeile im Einsatz
Der Erfolg der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft beschäftigte gestern mehr als 80 ehrenamtliche Helfer des Münchner Roten Kreuzes.
35 von ihnen sorgten mit zwei Ärzten beim Public Viewing im Olympiastadion für die Sicherheit der rund 33.000 Besucher. Im Stadion kam es zu 44 Hilfeleistungen, vier Patienten brachte der Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in Münchner Kliniken.
Für 50 weitere ehrenamtliche Rotkreuzler war der private Fußballabend nach der ersten Halbzeit vorbei. Die Leiststelle alarmierte zwei Schnelleinsatzgruppen Behandlung, eine Schnelleinsatzgruppe Transport und den Einsatzführungsdienst des Münchner Roten Kreuzes auf die Leopoldstraße, um dort Unfallhilfsstellen aufzubauen und alles für einen Einsatz auf der Fanmeile vorzubereiten.
Auch Rotkreuzexperten für Kommunikation sowie für Technik und Sicherheit kamen zum Einsatz. Der Betreuungsdienst sorgte zudem für die Verpflegung der Einsatzkräfte. Gemeinsam mit Helfern anderer Hilfsorganisationen und des Rettungsdienstes sorgten die Rotkreuzler für schnelle Erste Hilfe und versorgten die Patienten, bis der Rettungsdienst eintraf. Das war nicht ganz einfach, schließlich feierten um ein Uhr morgens nach Polizeiangaben bereits 80.000, zu Spitzenzeiten bis zu 200.000 Fans auf der Leopoldstraße.
"Nachdem die Leopoldstraße nicht befahrbar war, mussten die Einsatzteams die Verletzten zu Fuß aus der Menge holen und zu den Unfallhilfsstellen bringen", sagt Jürgen Terstappen, Organisatorischer Leiter. "Wir konnten die Einsatzkonzepte nutzen, die wir bereits für die Championsleague-Spiele geplant und genutzt haben. Die lange Einsatzdauer war eine Herausforderung, schließlich müssen die meisten ehrenamtlichen Helfer heute ganz normal zur Arbeit gehen."
Mindestens 44 Patienten brachte der Rettungsdienst in Münchner Kliniken. Einer davon verletzte sich, als er von einer Straßenlaterne stürzte, auf die er zuvor geklettert war. Der Einsatz für die ehrenamtlichen Helfer dauerte bis gegen halb sechs Uhr morgens.