Weltrotkreuztag am 8. Mai: Münchner Rotes Kreuz zeigt Ausstellung zum humanitären Völkerrecht
Am 8. Mai erinnert die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung weltweit an ihren Gründer Henry Dunant. Der Schweizer Kaufmann wurde 1859 Zeuge einer grausamen Schlacht bei Solferino und dokumentierte seine Erlebnisse in seiner „Erinnerung an Solferino“, die 1862 erschien. Darin stellte er zwei zentrale Forderungen auf: Es sollten in jedem Land Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege gegründet und zudem völkerrechtliche Vereinbarungen zur Linderung unnötigen Leidens in bewaffneten Konflikten geschlossen werden. Das führte 1863 zur Gründung des Roten Kreuzes und 1864 zur Unterzeichnung des ersten Genfer Abkommens.
Anlässlich des 150. Jahrestages der Genfer Konvention gestaltete das Henry Dunant-Museum Heiden (Schweiz) im Jahr 2014 die Sonderausstellung „Was zählt der Mensch?“. Diese zeigt das Münchner Rote Kreuz derzeit in den Räumen seines Hauses Alt-Lehel. Mit Tablet-Computer und Kopfhörer begeben sich die Besucher auf Entdeckungsreise. Die Kamera des Tablets erkennt im Ausstellungszelt immer wieder virtuelle Informationen zur Geschichte des Humanitären Völkerrechts und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. In Texten, Ton- und Videobeiträgen lässt sich die Geschichte und die Aktualität der Genfer Konvention hautnah erleben. Mit eindringlichen Bildern weckt die Ausstellung Emotionen und lädt die Besucher zum Nachdenken ein.
Am 8. Mai, dem Weltrotkreuztag, ist die Ausstellung von 10 bis 20 Uhr für Besucher ab 14 Jahren kostenlos in der Christophstraße 12 zugänglich. Bitte melden Sie sich per E-Mail an, um Wartezeiten zu vermeiden.
Sie interessieren sich für die Ausstellung, haben aber am 8. Mai keine Zeit? Kein Problem: Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni in München nach individueller Terminvereinbarung zu sehen.